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Rohde & Schwarz
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Rohde & Schwarz: Gleichspannungsschreiber
Enograph-G Type ZSG BN 18532


R&S ZSG vorne.München, ca. 1963

Der Gleichspannungsschreiber Type ZSG wurde von ROHDE & SCHWARZ in zwei Varianten mit unterschiedlicher Bestellnummer (BN) gefertigt: BN 18531 und BN 18532. Die Geräte unterscheiden sich äußerlich kaum, verwenden bei gleichem Messprinzip allerdings ein etwas anderes Schaltungsdesign. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Variante BN 18532 neben den linearen auch logarithmische Messbereiche bietet und insgesamt etwas aufwändiger konstruiert ist.
Aus den Fabrikationsnummern iwird nicht schlüssig ersichtlich, ob die Geräte als Varianten angeboten wurden oder die BN 18532 ein Nachfolger des 18531 ist; beide wurden Anfang der 1960er Jahre gebaut und finden sich auf einigen Abbildungen aus der Zeit: In Messaufbauten als schreibendes oder registrierendes Zusatzgerät.



R&S ZSG Auszug aus der BEschreibung .München, ca. 1963

Das Messvefahren beruht auf einem selbstabgleichenden Komparator: "Einer unbekannten Spannung Ux wird eine definierte, entgegengesetzte Spannung Ub in Reihe geschaltet."  Der Abgriff wird über einen Nullindikator solange nachgeregelt, bis die Summe beider Spannungen Null ergibt. Bei bekannter Kennlinie des Potentiometers  - der Schleifer des Potentiometers ist mit einer Schreibvorrichtung verbunden -  ist der Abgriff ein Maß für die Spannung Ux.
Das Bild oben ist der Beschreibung des ZSG entnommen (Ausgabe 18532A/1263) und zeigt den Kompensationskreis und somit das Wirkprinzip des Schreibers.



R&S ZSG Innenansicht.München, ca. 1963

Sehr bemerkenswert ist die Robustheit des Gleichspannungsschreibers: Anders als bei sehr empfindlichen Zeigerinstrumenten, ist der Schreibstift von Motoren über Drahtschnüre unter ständiger mechanischer Spannung und absolut erschütterungsfest..
Nach einem kurzen Abgleich der Betriebsspannungen und des Röhren-Gegentaktverstärkers zeigt das Modell hier weiterhin genaue Ergebnisse.
Der Enograph-G ist auch ein sehr eindrucksvolles Beispiel für das Zusammenwirken klassicher Röhren- und Halbleiter-Technologie: Nach dem Austarieren der Mess- und Vergleichsspannung wird die Ansteuerung der Stellmotoren einem Transitorleistungsverstärker übergeben.
Obiges Bild zeigt einen Teil des Innenlebens: Die große mittige Trommel ist das Präzisionspotentiometer, bestehend aus dem eigentlichen Mess- und einem Mitlaufpotentiometer. Das Messpotentiometer ist über seine Länge mit 19 Abgriffen versehen; durch Zuschlaten weiterer Quellwiderstände an den Abgriffen wird aus dem linearen Potentiometer ein Kettenteiler, dessen Pi-Glieder letztlich den logarithmischen Verlauf nachbilden. Zu erkennen sind auch die roten Netzgleichrichter für die geregelte Heizungsspannung und die Versorgung der Motorensteuerung.

 
Kennwerte:
Messbereich:                0 ... 300 Volt
Eingangswiderstand:      > 5 MOhm
Betriebsarten:               linear oder logarithmisch
Papiervorschub:            20 mm/ h  bis 10 mm/s , schaltbar
Abmessungen B x H x T: (540 x 335 x 378) mm;   Gewicht: 32 kg

Dokumentation:
Beschreibung Gleichspannungsmesser Enograph-G Type ZSG, BN 18532. Ausgabe 18532A/1262. München 1962.

  
  
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>Elektronische Anzeiger
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