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TEKTRONIX: Type 535A oscilloscope




Tektronix 535A oscilloscope, vorne. USA, ca. 1961

Die Oszilloskope Serie 535 und 545 wurde von TEKTRONIX 1954 eingeführt. Manchem gilt die Serie als eine der ausgereiftesten, gelungensten Typen von Tektronix-Oszilloskopen; im Jahr 1959 stellte Tektronix eine leicht modifizierte Version, die Type 535A mit etwas höher Bandbreite vor.  Die 535/ 535A Oszilloskope wurden in verhältnismäßig großer Stückzahl gebaut und finden sich heute in vielen Sammlungen und auch Restaurierungen sind gut dokumentiert. Recht häufig aus dieser Reihe zu finden: Das Modell 545B.
Das Exemplar hier erreicht das Museum in weniger gutem Zustand: sehr stark verschmutzt, an vielen Stellen korrodiert und vieler Elektronenröhren beraubt. Wir nehmen uns aber doch die Zeit und setzen das Gerät wieder in Stand.



Tektronix 535A oscilloscope, Innenansicht vor der Restaurierung. 

Das Tektronix 535A kann als eines der zuverlässigsten Oszilloskope seiner Zeit mit den meisten Möglichkeiten angesehen werden; gilt aber mit seinen insgesamt 67 Elektronenröhren, aufwändig und diskret aufgebauter Elektronik und einem 500 Watt Netzteil auch als ein echtes Schwergewicht - vergleichbar sind die von HP entwickelten Oszilloskope 170B und 175A.

Es ist gegenwärtig leider eine weit verbreitete Unart, älteren noch intakten elektronischen Instrumenten die (als gewinnbringend vermuteten) Röhren zu ziehen und das Gerät selbst dann zu verwerfen. So auch bei diesem Exemplar geschehen: Ein Vorbesitzer hatte dem Gerät alle Röhren der Typen 6DJ8, 12AX7, 12AU7 und 6080WA entfernt - Was aber stellt man letztlich mit den losen Röhren an?



Tektronix 535A oscilloscope, Detail innen, nach der Reinigung. 


Schaltungsdesign, mechanischer Aufbau und die Verarbeitung von TEKTRONIX-Ozsilloskopen, besonders der frühen 500er-Geräte, gelten Sammlern heute noch als herausragend und normativ; die röhrenbasierten Geräte überzeugen durch hohe Funktionalität, leichte Wartbarkeit und eine herausragende Dokumentation.


Tektronix 535A oscilloscope. Innenansicht links. USA, ca. 1961.


Ähnlich den Oszilloskopen von HEWLETT-PACKARD der Serie 170 (z.B. dem Model 175A) werden die Eigenschaften der vertikalen Ablenkeinheit durch Einschübe bestimmt: Hier ein Modell Plug-in Unit CA, der zwei seperate Messeingänge bietet.  Die Signale erscheinen entweder einzeln oder abwechselnd (gechoppt oder alternierend) oder als arithmetische Summe auf dem Schirm.
Die Flexibilität von Einschübe findet sich auch in nahezu allen nachfolgenden Modellen von TEKTRONIX, so etwa den Instrumenten der Serie 560 (z.B. dem Type 568) und der zu Beginn der 1970er Jahre eingeführten Serie 5000, die bereits ausschließlich mit Transistoren arbeitet.
Der elektronische Aufbau der Buchstaben-Serien ist rein röhrenbasiert (Bild unten).


Tektronix 535A oscilloscope. Einschub CA, Dual-Trace Amplifier. USA, ca. 1961.


Kennwerte:
Bandbreite:                  DC ... 15 MHz   
Eingangsimpedanz:       1 MegOhm || 20 uuF              
Ablenkfaktor:               50 mV/div bis 20 V/div    
Amplituden-Kalibrator:   50 mV bis 100 V, Rechteck, 1 kHz 
Abmessungen:             (13 x 16,75 x 24)´´ ;  Gewicht: 34 kg       

Dokumentation:
Tektronix: Instruction manual Cathode-Ray Oscilloscope Type 535. Oregon, USA, 1958.
   
  
  
Kategorien
Oszilloskope
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